3. Image unter Linux mounten
Um die config.sys und autoexec.bat unter Linux zu bearbeiten, muß das Image unter Linux gemountet werden. Dazu müssen im Kernel der Loopback device support und die FAT Dateisystemfamilie aktiviert werden. Man kann die Optionen fest einkompilieren oder auch nur als Modul erstellen. Beim Kernel 2.6.18.1 finden sich die Optionen hier:
Device Drivers ---> Block Devices ---> <*> Loopback device support File systems ---> DOS/FAT/NT Filesystems ---> <*> MSDOS fs support <*> VFAT (Windows-95) fs supportDas Diskimage liegt bei mir im Verzeichnis /auktion/temp/dosbootdisk und hat den Namen dosfloppy.img. Gemountet wird es bei mir auf den freien Mountpoint /mnt:
root@pd6000:~ # mount -o loop /auktion/temp/dosbootdisk/dosfloppy.img /mnt root@pd6000:~ # df -h /mnt Dateisystem Größe Benut Verf Ben% Eingehängt auf /auktion/temp/dosbootdisk/dosfloppy.img 1,4M 469K 955K 33% /mntWeiter geht es mit dem Ausmisten. Da ein Flashprogramm samt BIOS etwas Platz auf der Diskette benötigt, müssen eventuell einige Sachen gelöscht werden. Nicht löschen sollte man folgende Dateien:
autoexec.bat command.com config.sys emm386.exe himem.sys io.sys msdos.sysDie autoexec.bat und config.sys müssen angepaßt werden. Ein allgemeines Rezept kann ich hier nicht geben, man sollte aber alles raushauen, was einen irgendwie die Platte formatieren oder eine Neuinstallation starten will.
root@pd6000:/mnt # cd root@pd6000:~ # umount /mnt3. das Image in GRUB einbinden
root@pd6000:~ # cd /tmp root@pd6000:/tmp # tar xfj /von/wo/auch/immer/syslinux-3.31.tar.bz2 root@pd6000:/tmp # cd syslinux-3.31/memdisk root@pd6000:/tmp/syslinux-3.31/memdisk # cp memdisk /boot/Die dosfloppy.img muß auch in das /boot Verzeichnis:
root@pd6000:/tmp/syslinux-3.31/memdisk # cp /auktion/temp/dosbootdisk/dosfloppy.img /boot/GRUB braucht jetzt nur noch den passenden Menüeintrag und dann steht dem (hoffentlich erfolgreichen) Flashen nichts im Wege. Folgende drei Zeilen müssen (meistens am Ende) in die Datei /boot/grub/menu.lst:
title DOS BOOTDISKETTE kernel /boot/memdisk initrd /boot/dosfloppy.imgJetzt wird es Zeit, den Rechner neu zu starten und im Bootmenü die DOS Diskette zu booten. Wenn alles klappt, sieht man ein wohlbekanntes A:\>
4. eine bootfähige CD erstellen
Als ich einen neuen Rechner zusammenbaute, verzichtete ich auch hier auf das Diskettenlaufwerk. Der Rechner hatte ein MSI Mainboard und eigentlich sollten damit BIOS Updates dank dem LiveUpdate unter Windows kein Problem sein. Nur leider funktionierte das Programm bei mir nicht. Extra GRUB und Linux installieren wollte ich auf diesen Rechner auch nicht, also habe ich den Umweg über eine bootfähige CD-ROM gewählt.
Um ein bootfähiges ISO-Image zu erstellen, braucht man das Programm mkisofs aus dem cdrtools Paket. Ich habe die Version 2.01 von ftp://ftp.berlios.de/pub/cdrecord/ verwendet. Installieren tue ich die cdrtools nicht, da ich keinen Brenner in meinen Server habe:
root@pd6000:~ # cd /usr/src root@pd6000:/usr/src # tar xfj /von/wo/auch/immer/cdrtools-2.01.tar.bz2 root@pd6000:/usr/src # cd cdrtools-2.01 root@pd6000:/usr/src/cdrtools-2.01 # makeDas fertig kompilierte Programm mkisofs versteckt sich einige Verzeichnisse tiefer:
root@pd6000:/usr/src/cdrtools-2.01 # cd mkisofs/OBJ/i686-linux-cc root@pd6000:/usr/src/cdrtools-2.01/mkisofs/OBJ/i686-linux-cc # mkdir BOOTCD root@pd6000:/usr/src/cdrtools-2.01/mkisofs/OBJ/i686-linux-cc # cp /auktion/temp/dosbootdisk/dosfloppy.img BOOTCD/ root@pd6000:/usr/src/cdrtools-2.01/mkisofs/OBJ/i686-linux-cc # ./mkisofs -r -b dosfloppy.img -c boot.catalog -o bootcd.iso BOOTCD/Die Datei bootcd.iso habe ich dann mittels einer Nero OEM Version unter Windows auf einen RW-Rohling gebrannt. Anschließend konnte ich die CD booten und das BIOS flashen.
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 18. Oktober 2006